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Facebook in der Schule… geht das?

Logo Hubit-DatenschutzIn einigen Bundesländern wird derzeit intensiv an einer Lösung für die Nutzung von Facebook im Schulbetrieb gearbeitet. Es geht nicht allein um Facebook. Auch andere soziale Netzwerke sind in der Diskussion. Allerdings ist Facebook für die Bildungsbehörden am interessantesten, weil sich hier die meisten Schüler „rumtreiben“.

Ziel soll es sein, dass diese Plattform für die Kommunikation mit den Schülern genutzt werden soll. Hierbei stellen sich soziale bzw. ethische Fragen, wie z.B. „Dürfen Lehrer mit Schülern befreundet sein?“. Aber auch rechtliche Fragen werden aufgeworfen.

Ein wesentliches Problem ist der Datenschutz. Gerade bei Facebook ist dies ein vorrangiges Problem. Aber warum ist das so?

Die Server von Facebook stehen allesamt in den USA. Die deutschen bzw. die europäischen Gesetzgeber verlangen aber, dass personenbezogene Daten nur in Ländern der EU bzw. in Ländern mit einem gleichwertigen Schutzniveau gespeichert werden dürfen – die USA gehören bei weitem nicht dazu.

Die Bremer Landesdatenschutzbeauftragte Imke Sommer weist seit langem auf die Gefahren im Umgang mit Facebook hin. Sie berät auch den Senator für Bildung in Bremen.

Imke Sommer weist in dem Artikel im Weser Kurier vom 29.07.2013 zu diesem Thema weiterhin darauf hin, dass weitere Probleme auftreten könnten.

Wird ggf. das Thema Terror behandelt und dies entsprechend in der Gruppe kommuniziert, so könnte dies für Gruppenteilnehmer zu Problemen führen.

Wie nun die Öffentlichkeit seit einiger Zeit weiß, wird mit dem Ausspäh-Programm Prism sämtlicher Datenverkehr aus der EU in die USA überwacht. Alles, was bei Facebook gepostet wird, wird auf die Server in den USA übertragen und auf dem Weg dorthin durch Prism analysiert. Könnte es da nicht sein, dass nun ein Gruppenteilnehmer Probleme bei der Einreise in die USA bekommen könnte?

Der Senator für Bildung will, dass eine Anleitung (Handreichung) für die Bildungsbehörden ausgearbeitet wird, diese wird vermutlich den Rahmen abstecken. Vermutlich wird die Lösung nicht attraktiv sein, weil sich der Nutzer (Lehrer, Eltern und Schüler) einschränken muss. Somit würde es über kurz oder lang so kommen, dass sich viele nicht mehr an die Vorgaben halten.

Jetzt mal eine bewusst überspitzte Fragestellung:

Wenn Facebook Datenschutzrechtlich ein echtes Problem ist, dann dürfte es gar nicht zur Diskussion stehen, ob eine Behörde dieses Medium einsetzt. Schließlich überlegt die Bildungsbehörde auch nicht, ob Sie den Kindern beibringt, wie man am sichersten über eine rote Ampel geht, oder?

Bis jetzt hat es Facebook nicht nötig sich, an die europäischen Datenschutzstandards zuhalten. Die Marktmacht ist zu groß. Und die Einflussnahme deutscher Behörden zu gering.

Wie wäre es aber, wenn nur wenige oder keiner auf Facebook aktiv wäre? Vermutlich würde sich dann Facebook bewegen und auf die europäischen Behörden zu gehen.

Noch besser wäre es, eine Alternative zu Facebook & Co. auf die Beine zu stellen, die das Bundesdatenschutzgesetz erfüllt und dem Nutzer den entsprechenden Spaß bietet!

Schaden für Unternehmen durch Social Media möglich?

Logo Hubit-DatenschutzSocial Media ist der Trend der letzten Jahre im Internet. Plattformen wie z.B. Twitter, Facebook, Google etc. bieten vielfältige Möglichkeiten zum Informationsaustausch. Viele Unternehmen nutzen mittlerweile diese Dienste für Marketing Kampagnen. Doch bringen diese Dienste nur Vorteile?

Es ist wie mit allen Dingen im Leben. Jede Sache hat zwei Seiten. Es gibt natürlich auch eine negative Seite. Aus technischer Sicht sind hierzu schon viele Artikel veröffentlicht worden, in den z.B. Facebook für das Auspionieren der Benutzer angeprangert wurde. Darum soll es in dieser Datenschutz-News nicht gehen.
Es geht um ansehensschädigende Beiträge und Industriespionage mittels Social Engineering. Beim Social Engineering Weitere Infos im Lexikon wird die größte Schwachstelle im System für die Informationsgewinnung genutzt.
Der Mensch.

Die Menschheit ist das, was sie ist, durch das Sprechen geworden. Das Austauschen von Informationen ist ein wichtiger Baustein in unserem Sein. So verwundert es nicht, dass alle gern über dies und das sprechen. In der Vergangenheit war es kein so großes Problem, wenn man seinen Freunden in geselliger Runde ein paar lustige Geschichten aus dem Geschäftsalltag erzählte oder sich negativ über seinen Arbeitgeber ausgelassen hat. Das meiste blieb in der Runde und die meisten Informationen gerieten mit der Zeit in Vergessenheit.

Heute sieht dies anders aus. Es gibt das Internet und eine Vielzahl an Möglichkeiten sich über Foren, Social Media Plattformen und andere Portale auszutauschen. Aber wo ist der Unterschied?
Es gibt zwei gravierende Unterschiede. Zum einen bleiben geschriebene Worte im Internet sehr lange gespeichert und werden selten gelöscht. Es ist sozusagen für die Ewigkeit geschrieben. Zum anderen wird selten darauf geachtet, dass nur eine bestimmte Personengruppe diese Beiträge liest.

Die Mitarbeiter müssen dafür sensibilisiert werden, dass sie nicht alles im Internet veröffentlichen. Auch das bayrische Landesamt für Verfassungsschutz warnt vor den Gefahren durch Internetplattformen.

Mitarbeiter sollten in Schulungen sensibilisiert werden. Weiterhin sollte ihnen vermittelt werden, wie sie ihre Privatsphäre-Einstellungen konfigurieren sollten. Schulungen von HUBIT zum richtigen Umgang mit sozialen Netzwerken, dem Internet und Unternehmensdaten können Sie individuell für Ihre Bedürfnisse durchführen lassen.

Dass sich Mitarbeiter negativ über Ihren Arbeitgeber auslassen ist sicherlich nicht angenehm. Aber auch hier sollte man sich der Kritik stellen und beurteilen, wieso der Mitarbeiter so unzufrieden ist, dass er (wissentlich oder unwissentlich) seinem Arbeitgeber Schaden zufügt.

Schlimmer ist hingegen, wenn unternehmensinterne Informationen im Internet veröffentlicht werden.
Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde viel Wert auf Sicherheit und Schutz vor Industriespionage gelegt. Heute wird dieses Thema stiefmütterlich behandelt. Aber Industriespionage ist immer noch weit verbreitet. Jedoch wird sie heute mit ganz anderen Mitteln umgesetzt. Facebook, Google und andere Plattformen bieten genügend Raum für Klatsch und Tratsch. Jeder hat zig oder hunderte von Freunden, denen er alles mitteilt.

Aber sind das wirklich Freunde?
Wie gut kennt man seine „Freunde“ und „Follower“? Oder hat man sie nur seiner Liste hinzugefügt, weil sie nett waren, aussahen oder sich als Freund eines Freundes ausgaben?
Man sollte immer genau überlegen, wem man welche Informationen mitteilt – insbesondere im Internet.

Industriespionage hat mit den neuen Medien eine neue Grundlage gefunden, um einfach an Informationen zu gelangen. Social Engineering wird damit so einfach…!

Seien Sie zurückhaltend. Überlegen Sie sich genau, welche Information sie preisgeben möchten. Entscheiden Sie sich für einen sicheren Kanal. Es muss nicht immer jeder alles wissen.